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Wettquoten berechnen

Im Normalfall machen sich diejenigen, die nur hin und wieder eine Wette platzieren, keine Gedanken um die Gewinnwahrscheinlichkeit, Quotenschlüssel, Renditen etc. Nur diejenigen, die sich intensiver mit dem Thema Sportwetten beschäftigt, setzt sich auch mit diesen Dingen auseinander. Besonders häufig kommt dann die Frage auf, wie denn die Quoten von den Buchmachern ermittelt werden. Was also bedeuten die nachfolgend aufgeführten Quoten, wenn der FC Bayern München auf den VFL Wolfsburg aufeinandertreffen?
  • Bayern München 1,60
  • Unentschieden 3,00
  • VFL Wolfsburg 5,00
Die vom Buchmacher angebotenen Quoten werden ganz einfach aus der Wahrscheinlichkeit ermittelt, dass ein Sieg im heimischen Stadion der Bayern, ein Unentschieden oder ein Sieg der auswärtigen Mannschaft des VFL Wolfsburg eintritt. Wird nun eine Quote von 1,6 angeboten, bedeutet dies, dass mit einer Wahrscheinlichkeit von 62,5 Prozent der FC Bayern München einen Sieg zu Hause erzielen wird. Somit wird eine Wettquote als mit folgender Formel berechnet:
  • Wettquote: (1 geteilt durch Wahrscheinlichkeit multipliziert mit 100)
Wer nun Kenntnis darüber hat, wie hoch die Wahrscheinlichkeit eines bestimmten Ereignisses ist, kann aus diesem Wissen die Wettquote ermittelt werden. Wer lediglich wissen möchte, wie hoch der jeweilige Anbieter für Sportwetten die Eintrittswahrscheinlichkeit eines sportlichen Ereignisses einschätzt, rechnet nur 1 geteilt durch die Quote ergibt die Eintrittswahrscheinlichkeit. In dem obigen Beispiel würde für ein Unentschieden also 1 geteilt durch 3,00 = 33,3 Prozent für ein Unentschieden, 1 geteilt durch 5,00 = 20 Prozent für den Sieg des auswärtigen Teams errechnet werden. Zusammengefasst für das Beispiel hieße das:
  • Sieg Bayern im heimischen Stadion: 1,60 = 62,5 Prozent
  • Unentschieden 3,00 = 33,3 Prozent
  • Sieg des Auswärtsteams Wolfsburg 5,0 = 20 Prozent
Dies ergäbe nun einen Gesamtwert von 115,8 Prozent.

Wie verdient ein Buchmacher sein Geld?

Die Anbieter für Sportwetten müssen die Kunst beherrschen, mit einem Ereignis auch Profit zu erzielen, gleichgültig, wie das Endergebnis einer Partie aussieht. Buchmacher verdienen ihr Geld vor allem damit, dass die angebotenen Quoten nicht die tatsächliche Wahrscheinlichkeit eines Spielausganges wiedergeben.

Beispiel

Der Einfachheit halber bleiben wir beim eingangs aufgeführten Beispiel FC Bayern München gegen den VFL Wolfsburg. Der Buchmacher bietet nun die folgenden Quoten an:

  • Sieg der Bayern im heimischen Stadion: 1,60 = 62,5 Prozent Eintrittswahrscheinlichkeit
  • Unentschieden: 3,00 = 33,3 Prozent Eintrittswahrscheinlichkeit
  • Sieg des auswärtigen VFL Wolfsburg: 5,00 = 20,0 Prozent Eintrittswahrscheinlichkeit

Wer nun die Eintrittswahrscheinlichkeit miteinander addiert, wird auf ein Ergebnis von 115,8 Prozent kommen, obwohl kein sportliches Ereignis der Welt mit einer Sicherheit von 100 Prozent eintreten kann. Die Gewinnspanne des Buchmachers wird nun wie folgt berechnet: 1 geteilt durch 1,158 ergibt sich ein aufgerundeter Wert von 0,864. Von diesem Ergebnis wird dann nochmal 1 subtrahiert, woraus sich dann ein Ergebnis von 0,137 ergibt. Hieraus ergibt sich dann ein Wert von 13,7 Prozent, wobei es sich um die Gewinnspanne des Buchmachers handelt.

Wenn nun 62,5 Prozent aller getätigten Einsätze auf den Sieg der Bayern platziert werden und 33,3 Prozent auf ein Unentschieden, 20,0 Prozent auf den Sieg der Underdogs, dann würde der Buchmacher nach diesem Beispiel eine Gewinn von 13,7 Prozent des Gesamteinsatzes erzielen, gleichgültig, wer nun letztlich das Spiel gewinnt. Für ein sportliches Ereignis, dass eine Eintrittswahrscheinlichkeit von 100 Prozent hat, verkaufte der Buchmacher Quoten in Höhe von 115,8 Prozent, womit er einen Gewinn von 13,7 Prozent erwirtschaftet.

Dieses Beispiel wird man in der Realität jedoch nicht sehr häufig antreffen. Es ist ebenso selten, dass Einsätze sich so genau verteilen, wie in dem obigen Beispiel, weshalb die Wettquoten stets an Angebot und Nachfrage angepasst werden. In der Regel platziert die Masse der Wett-Freunde am liebsten auf den Favoriten. Das bedeutet, dass die vom Buchmacher angebotene Quote stetig fällt. Der Anbieter für Sportwetten muss schließlich die Wetten ausgleichen, indem er die Quoten auf ein Remis oder den Sieg des auswärtigen Teams anhebt, um die Wett-Freunde dazu zu animieren, auf diese sportliche Ereignisse eine Wette abzuschließen.

Sind die Quoten der Buchmacher fair?

Wenn die Anbieter für Sportwetten faire Wettquoten anbieten würden, könnten sie wirtschaftlich nicht lange überleben. Da jedoch einige Buchmacher schon seit Jahren im Geschäft tätig sind, zeigt dies auf, dass die dargebotenen Quoten gar nicht fair sein können, sondern immer einen bestimmten Gewinn für den Buchmacher aufweisen, der von Anbieter zu Anbieter verschieden sind. Somit verrät der Quotenschlüssel, mit welcher Gewinnspanne ein Buchmacher in Etwa arbeitet. Circa deshalb, weil natürlich niemand genau weiß, ob die Gewinnspanne gleichmäßig oder ungleichmäßig auf einen möglichen Ausgang verteilt wurde.

Der Buchmacher und die Massenpsychologie

Auf dem freien Markt verhält man sich nicht immer rational. Spätestens nach dem Debakel mit den Dot Com Aktien an den Börsen dieser Welt weiß auch der letzte, dass unerklärliches Verhalten von Unternehmen an der Börse Bestandteil des Großen Ganzen ist. Genauso verhält es sich letztlich auch bei den Sportwetten, denn auch hier ist die Massenpsychologie ein in der Tat oft unterschätzter Faktor beim Wetten. Erfahrene Anbieter für Sportwetten sowie Wett-Freunde wissen um die Wichtigkeit, das Verhalten der anderen Teilnehmer am Sportwetten-Markt zu kennen und für sich auszunutzen. Viele Wetter glauben, dass sie in erster Linie die Buchmacher schlagen müssen, was jedoch nicht richtig ist. In erster Linie müssen die anderen Wett-Freunde geschlagen werden, damit man langfristig und dauerhaft Erfolg haben kann.

Damit man diese Aussage verstehen kann, muss man einfach einmal darüber nachdenken, woher der Buchmacher das Geld nimmt, um Wettgewinne einzuzahlen, dann kommt man schnell darauf, dass der Buchmacher die Gewinne der Wettgewinner mit den Verlusten der Verlierer bezahlt. Nicht immer verhalten sich die anderen Wett-Teilnehmer am Sportwetten-Markt rational. Es gibt eine Vielzahl von Wett-Freunden, die sich bei den Wetten emotional leiten lassen und sich aus diesem Grund dann nicht weiter mit Analysen oder Statistiken auseinander setzen.

Erfahrene Anbieter für Sportwetten wissen ganz genau, wie sich die Wett-Teilnehmer bei bestimmten sportlichen Ereignissen verhalten und können daraus einen Trend gut abschätzen. Aus diesem Grund beschäftigen sich auch die namenhaften Buchmacher mit dem Thema der Massenpsychologie, was wohl auch nachzuvollziehen ist. Aber auch die Profiwetter haben die Gabe, die Marktbewegungen gut voraussagen zu können, und holen sich somit ihr Geld durch eine Trendabschätzung. In der Regel dann von den Marktteilnehmern, die nur den großen Namen und einem Bauchgefühl folgen, ohne über ausreichende Kenntnisse zu verfügen.

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